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Artikel: 3 Mythen über Vitamin C in der Hautpflege (und wie man sein volles Potenzial ausschöpft)

3 Mythen über Vitamin C in der Hautpflege (und wie man sein volles Potenzial ausschöpft)

3 Mythen über Vitamin C in der Hautpflege (und wie man sein volles Potenzial ausschöpft)

Wie oft haben Sie gehört, dass Vitamin C niemals vor dem Sonnenbad aufgetragen werden sollte, weil es Hyperpigmentierung verursacht? Oder dass es nicht parallel zu anderen Aktivitäten eingesetzt werden sollte? Erfahren Sie im Folgenden, warum diese 3 Mythen über Vitamin C immer noch vorherrschen, warum sie nicht (ganz) wahr sind, welcher Kontext tatsächlich hinter solchen Behauptungen steht und wie Sie das volle Potenzial der Pflege mit diesem wertvollen Antioxidans ausschöpfen können.

1. Vitamin C sollte erst ab Herbst und nur abends eingenommen werden

Noch immer hört man häufig, dass Vitamin C keineswegs für den Sommer geeignet sei, schon gar nicht für die Morgenroutine und die Zeit, in der wir der Sonne ausgesetzt sind. Leider halten sich diese Mythen immer noch hartnäckig, obwohl die Vorteile der Einnahme von Vitamin C an wärmeren Tagen und am Morgen nachgewiesen wurden. Antioxidantien sind nämlich notwendig, um Schäden durch freie Radikale, die durch die Einwirkung von UV-Strahlen, also der Sonne, verursacht werden, zu lindern und/oder zu verhindern. Es ist in erster Linie notwendig, die Haut mit speziellen Produkten mit UV-Filtern, also SPFs, vor der Sonne zu schützen. Es ist jedoch durchaus möglich, diesen Schutz zu verbessern und zu optimieren. Genau das ist mit topischen Antioxidantien möglich. In diesem Fall absorbiert Vitamin C die UV-Strahlung nicht wie UV-Filter, sondern neutralisiert deren schädliche Wirkung, was ein Lichtschutzfaktor allein nicht in gleicher Weise bewirkt. Dadurch wird der Schutz selbst irgendwie „abgerundet“ und verbessert.[1] Hervorzuheben ist auch, dass die Wirkung von Vitamin C durch andere Antioxidantien, vor allem Vitamin E und Ferulasäure, zusätzlich verstärkt werden kann.

Ferulasäure ist hier besonders interessant, da sie eine äußerst doppelte antioxidative Eigenschaft aufweist – sie schützt die Formulierung selbst vor Oxidation, schützt aber auch die Haut vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne. Interessant ist, dass seine Wirkung gerade durch die Einwirkung von UV-Strahlung verstärkt wird. Aus diesem Grund ist es in Produkten mit Lichtschutzfaktor nützlich, die morgens aufgetragen werden. Sie können Ihre Vitamin-C-Produkte gerne morgens verwenden, insbesondere wenn sie zusätzliche Ferulasäure und Vitamin E enthalten, wie z. B. Vitamin C+ Serum und Vitamin C+ Emulsion. Ausnahmen bilden Formulierungen, die zusätzlich Retinol oder beispielsweise AHA-Säuren enthalten, deren Anwendung morgens nicht empfohlen wird. In solchen Fällen kann das Produkt auch abends aufgetragen werden.


2. Vitamin C sollte nicht zusammen mit Retinol und Niacinamid verwendet werden

Technisch gesehen entstand dieser Mythos dadurch, dass klassische Ascorbinsäure nicht die beste Kombination mit Niacinamid ist, insbesondere aufgrund unterschiedlicher pH-Werte. Um wirksam und einigermaßen stabil zu sein, benötigt Ascorbinsäure nämlich einen sehr niedrigen, sauren pH-Wert des Produkts selbst. Niacinamid hingegen benötigt einen etwas höheren und neutraleren pH-Wert. In diesem speziellen Fall kann es bei der gleichzeitigen Anwendung eines Produkts auf ein anderes zur Zersetzung von Niacinamid (Hydrolyse) auf der Haut kommen, und eine solche Reaktion kann die so genannte Reaktion auslösen Rougeeffekt, d.h. vorübergehende Rötung. Wir wiederholen, dies gilt ausschließlich für reine und klassische Ascorbinsäure, und es gibt heute eine ganze Reihe verschiedener Derivate auf dem Markt, die einen nahezu identischen, neutraleren pH-Wert erfordern wie Niacinamid. Darüber hinaus enthalten einige Produkte gleichzeitig beide Wirkstoffe.

Was das Professional-Serum betrifft, können Vitamin C+ Serum und Vitamin C+ Emulsion technisch gesehen in derselben Routine wie Vitamin Serum B3 verwendet werden, da es sich um ethylierte Ascorbinsäure handelt, die einen neutraleren pH-Wert des Produkts ermöglicht. In der Praxis hängt die Entscheidung darüber von der Haut selbst, der Verträglichkeit und den Bedürfnissen ab, sodass es für die meisten Menschen immer noch sinnvoll ist, das Produkt morgens und abends oder jeden zweiten Tag aufzuteilen. Dasselbe gilt auch für Retinol – technisch gesehen steht einer gleichzeitigen Anwendung in der gleichen Routine nichts im Wege, es sei denn, es handelt sich um klassische Ascorbinsäure, die aufgrund ihres saureren pH-Werts etwas reizender für die Haut ist. Ein weiteres „Hindernis“ besteht darin, dass Vitamin C für den Morgen und Retinol für den Abend empfohlen wird. Wenn sich die Haut jedoch bei der Verwendung eines Vitamin-C-Derivats zusammen mit Retinol in derselben Routine wohlfühlt, ist das technisch gesehen völlig in Ordnung.

3. Vitamin C ist während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht geeignet

Bei Wirkstoffen ist die Sache eigentlich ganz einfach. Technisch gesehen werden nur Vitamin-A-Derivate (Retinol, Retinal, Retinylpalmitat und andere Formen) während der Schwangerschaft aufgrund einer möglichen teratogenen Wirkung auf den Fötus im ersten Trimester nicht empfohlen. Auch Salicylsäure als Wirkstoff (in höheren Dosierungen von etwa 1 % bis 2 %) wird nicht empfohlen. Obwohl es wichtig ist, solche Anweisungen zu befolgen, insbesondere wenn sie vom Arzt selbst stammen, ist es auch nicht unangebracht zu wissen, dass es sich hierbei um Vorsichtsmaßnahmen handelt, da die tatsächlichen Auswirkungen solcher Aktivitäten auf schwangere Frauen aus ethischen Gründen nicht überwacht werden. Die Anwendung von Retinoiden und Salicylsäure während der Stillzeit ist in erster Linie eine Frage der Absprache mit dem Arzt, der persönlichen Entscheidung und der Präferenz. Wenn kein direkter Haut-zu-Haut-Kontakt und ähnliche Situationen vorliegen, steht dem technisch nichts im Wege – insbesondere bei Produkten wie Microexfoliant, die nur wenige Minuten auf der Haut bleiben und dann abgewaschen werden. Vitamin C eignet sich daher sowohl für die Anwendung in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit, ebenso wie es in oraler Form Vorteile bringt. Bei Kosmetika ist es wichtig zu wissen, wie man die gesamte Rezeptur prüft und beurteilt, ob sie für den Einsatz in Ihrem Fall geeignet ist.